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| #'''Welche Anwendungsbereiche von DECT können Sie nennen?''' | | #'''Welche Anwendungsbereiche von DECT können Sie nennen?''' |
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| + | #*Schnurlos-Telefonie (Trend: immer kleinere und leichtere Geräte mit mehr Funktionen und längerer Standby-Zeit) |
| + | #*Datenübertragung (Konkurrenz zu Bluetooth) |
| + | #*Wireless Local Loop (Überbrückung der „letzen Meile“ zum Telefonnetz mit Funk) |
| + | #*Öffentliche Mobilfunknetze (bisher nur Pilotstadium in Finnland und Italien) |
| + | #*Direktverbindung zwischen Mobilteilen (ohne FP, Walkie-Talkie-Funktion) |
| #'''Beschreiben Sie die DECT-Systemarchitektur. Welche Referenzpunkte können Sie dabei identifizieren?''' | | #'''Beschreiben Sie die DECT-Systemarchitektur. Welche Referenzpunkte können Sie dabei identifizieren?''' |
− | | + | #*[[Datei:Modell_dect.png]] |
| #'''Welche ISO/OSI-Schichten deckt der DECT-Standard ab? Welche Ebenen müssen dabei unterschieden werden?''' | | #'''Welche ISO/OSI-Schichten deckt der DECT-Standard ab? Welche Ebenen müssen dabei unterschieden werden?''' |
− | | + | #*[[Datei:Dect_ref.png]] |
| #'''Welche Komponenten innerhalb eines Datenfelds im DECT-Rahmen können Sie identifizieren? Wozu dienen diese Komponenten?''' | | #'''Welche Komponenten innerhalb eines Datenfelds im DECT-Rahmen können Sie identifizieren? Wozu dienen diese Komponenten?''' |
− | | + | #*[[Datei:Rahmen.png]] |
| #'''Welche Identifikationen sind für den Betrieb von DECT relevant?''' | | #'''Welche Identifikationen sind für den Betrieb von DECT relevant?''' |
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| + | #*DECT –Identifikation Fixed Part |
| + | #**Basisstationen senden ihre Identifikation (Radio Fixed Part Identity, 40 bit) aus |
| + | #***Globaler Teil (Access Right Identity, 31 –36 bit) zur Kennzeichnung des Dienstanbieters |
| + | #***Lokaler Teile (Radio Fixed Part Number) zur Identifikation der Basisstation innerhalb eines Verbundes |
| + | #*DECT –Identifikation Portable Part |
| + | #**In DECT sind 16 Nutzerklassen (Portable User Type PUT) möglich, von denen 7 definiert sind |
| + | #**Jeder Nutzer identifiziert sich durch eine (lokal) eindeutige International Portable User Identity (IPUI) |
| #'''Wie wird gewährleistet, dass ein Besitzer eines DECT-Mobilgeräts nicht über die DECT-Basisstation seines Nachbarn telefonieren kann?''' | | #'''Wie wird gewährleistet, dass ein Besitzer eines DECT-Mobilgeräts nicht über die DECT-Basisstation seines Nachbarn telefonieren kann?''' |
− | | + | Anmelden mit Teilnehmer-Authentifikation basierend auf dem DECT Authentication Module |
| + | Authentisierung bei jedem Rufaufbau durch Challenge-Response-Verfahren |
| + | Jede PP hat eigenen Schlüssel |
| + | FP schickt Zufallszahl (Challenge) an PP |
| + | PP berechnet daraus und dem Schlüssel eine Antwort (Response) |
| + | FP vergleicht diese Antwort mit lokal berechnetem Ergebnis |
| + | Verschlüsselung durch einen bei der Authentisierung separat berechneten Sitzungsschlüssel (nicht verbindlich) |
| #'''DECT unterstützt auch die Möglichkeit eines Handovers. Von wem geht der Handover-Wunsch aus? Welche Arten des Handovers müssen unterschieden werden?''' | | #'''DECT unterstützt auch die Möglichkeit eines Handovers. Von wem geht der Handover-Wunsch aus? Welche Arten des Handovers müssen unterschieden werden?''' |
− | | + | #*Eine Verbindung wird von einem Kanal auf einen anderen Kanal umgeschaltet |
| + | #**über die selbe RFP (Intracell Handover) |
| + | #**über eine andere RFP (Intercell Handover) |
| + | #*Handover erfolgt bei Störungen oder Signalabschwächung |
| + | #**Bewertung der Qualität des A-, X-und Z-Feldes |
| + | #**Im Protected Mode wird auch das B-Feld berücksichtigt |
| + | #*Einleitung des Handovers immer durch PP |
| + | #*FP kann Handover-Wunsch andeuten durch Übertragung der Uplink-Verbindungsqualität |
| + | #*Nahtloser (seamless) Handover: für kurze Zeit bestehen zwei Verbindungen in unterschiedlichen Zeitschlitzen |
| #'''Erläutern Sie den Rufaufbau ausgehend von einem DECT-Mobilgerät.''' | | #'''Erläutern Sie den Rufaufbau ausgehend von einem DECT-Mobilgerät.''' |
− | | + | Rufaufbau |
| + | Immer von PP aus |
| + | Im Fall eines ankommenden Rufs geht ein Paging voraus |
| + | PP wählt den am wenigsten gestörten Kanal und sendet eine Rufanfrage (Outgoing Call Request) mit Anzahl benötigter Kanäle |
| + | FP empfängt immer auf unbenutzten Kanälen (Verzögerung maximal 160 ms aufgrund Rahmendauer) |
| + | FP schickt Bestätigung (Outgoing Call Information) mit einer Liste der von FP aus gesehen besten Kanäle Pilotverbindung (ausreichend für Telefonie) steht |
| + | PP sendet eventuell Anforderungen (Physical Channel Request) weiterer Kanäle |
| + | FP bestätigt diese Anforderungen durch eine Physical Channel Confirmation |
| #'''Welche Dienste wurden für DECT spezifiziert? Wodurch wird eine Interoperabilität unterschiedlicher Hersteller von DECT-Geräten sicher gestellt?''' | | #'''Welche Dienste wurden für DECT spezifiziert? Wodurch wird eine Interoperabilität unterschiedlicher Hersteller von DECT-Geräten sicher gestellt?''' |
− | | + | Generic Access Profile(GAP) |
| + | Grundlegende Zugangsschnittstelle, die von allen DECT-Geräten realisiert werden muss |
| + | DECT/GSM Interworking Profile(GIP) |
| + | FP wird über A-Schnittstelle an das MSC eines GSM-Netzes angeschlossen, die Protokolle hierzu sind im GIP genormt |
| + | ISDN Interworking Profiles(IAP und IIP) |
| + | IAP: FP und PP erscheinen zusammen als ISDN-Endgerät |
| + | IIP: FP und PP bilden eine Transparente DECT-Verbindung zwischen ISDN-NT und ISDN-Endgerät |
| + | Radio Local Loop Access Profile(RAP) |
| + | Cordless Terminal Adapter übernimmt die Funkverbindung zum RFP (bis zu 5km ohne Repeater) |
| + | Cordless Telephone Mobility Access Profile |
| + | Roaming zwischen verschiedenen RFPs |
| + | Data Service Profiles |
| + | Unterschiedliche Profiles für verschiedene Netztechniken und Anwendungen (Ethernet, Multimedia, isochrone Datenübertragung, ...) |
| #'''Was ist TETRA? Beschreiben Sie die Einsatzmöglichkeiten und die angebotenen Dienste.''' | | #'''Was ist TETRA? Beschreiben Sie die Einsatzmöglichkeiten und die angebotenen Dienste.''' |
| + | Bündelfunksysteme (trunked radio) |
| + | viele verschiedene Trägerfrequenzen |
| + | eine Frequenz wird kurzzeitig einem Benutzer/einer Nutzergruppe zugewiesen |
| + | Taxi-Service, Flottenmanagement, Notfalleinsätze |
| + | Schnittstellen zu öffentlichen Netzen, Sprach-und Datendienste |
| + | sehr zuverlässig, schneller Verbindungsaufbau, typischerweise nur lokaler Betrieb |
| + | TETRA -ETSI Standard |
| + | früher: Trans European Trunked Radio |
| + | bietet Voice+Data und Packet Data Optimized Dienste |
| + | point-to-point und point-to-multipoint |
| + | Gruppenrufe, Rundrufe, sehr schneller Gruppenverbindungsaufbau |
| + | mehrere Frequenzen: 380-400 MHz, 410-430 MHz |
| + | FDD, DQPSK (Differential Quadrature Phase Shift Keying) |
| + | ad-hoc und Infrastrukturnetzwerke |
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| == GSM == | | == GSM == |