Kommunikationsdienste und -netze
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Kontrollfragen zur Vorlesung
Wiederholung und Einführung
- Wie stehen "Dienst" und "Protokoll" in Zusammenhang?
- Dienst: vertikale Kommunikation im Telekommunikationssystem
- Protokoll: horizontale Kommunikation
- Was beschreibt das ISO/OSI-Basisreferenzmodell? Wie ist es aufgebaut?
- beschreibt Schichtung des Kommunikationssystems
- besteht aus 7 Schichten , 1-4 Transportorientiert, 5-7 Anwendungsorientiert
- Wie funktioniert das Zusammenspiel unterschiedlicher Schichten in einem geschichteten Kommunikationssystem?
- untere Schicht bietet darüberliegender Schicht einen Dienst am SAP an, den diese in Anspruch nehmen kann
- Welche Aspekte müssen im Rahmen der Mobilkommunikation betrachtet werden?
- Benutzermobilität: (drahtlose) Kommunikation jederzeit, überall, mit jedem
- Gerätemobilität: Endgeräte können jederzeit überall im Netz angeschlossen werden
- Was versteht man unter ortsabhängigen Diensten? Was ist hierbei der Unterschied zu kontextsensitiven Diensten? Detaillieren Sie dabei den Begriff "Kontext".
- ortsabhängige Dienste: hängen mit aktueller Umgebung zusammen z.B. welche Geräte befinden sich in der Nähe, Anrufweiterleitung, wo gibts die nächste Pizza ...
- kontextsensitiver Dienst: betrachtet Identität, Tätigkeit,Zeit und Aufenthaltsort, d.h. den kompletten Kontext des Benutzers
- Kontext: Zusammenhang, Hintergrund
- Wie können Sie die Entwicklung im Bereich der Mobiltelefonie grob beschreiben?
- Welches vereinfachte Referenzmodell wurde für die Mobilkommunikation eingeführt? Erläutern Sie die Funktionen der jeweiligen Schichten und deren Beziehung zum ISO/OSI-Basisreferenzmodell.
- Schicht 5-7 zur Anwendungsschicht zusammengefasst
- Schichten 1-4 wie gehabt, an drahtlose Kommunikation angepasst, z.B. Schicht 3: Handover, Schicht 1: Frequenzwahl, Dämpfung, Interferenzen,...
- Was versteht man unter dem Begriff "Overlay-Netze"? Was bedeuten in diesem Zusammenhang "vertikaler Handover" und "horizontaler Handover"?
- Overlay-Netze: ein großes Netz in dem kleine Netze enthalten sind
- vertikaler Handover: Wechsel des Zugangspunktes aber gleich Technologie. z.B. GSM Zelle
- horizontaler Handover: Wechsel des Zugangsnetzes , andere Technologie. z.B. Wechsel von W-LAN Uninetz zu EDGE Stadtnetz
DECT und TETRA
- Welche Anwendungsbereiche von DECT können Sie nennen?
- Schnurlos-Telefonie
- Datenübertragung (ähnlich Bluetooth)
- Wireless Local Loop (überbrücken der Letzten Meile)
- Öffentliche Telefonie (Pilotstadium)
- Direktverbindung von Mobilteilen (Walkie-Talkie)
- Beschreiben Sie die DECT-Systemarchitektur. Welche Referenzpunkte können Sie dabei identifizieren?
- Portable Application (PA) kommuniziert mittels Portable Radio Termination (PT) ; Referenzpunkt D4
- PT ist an Fixed Radio Terminiation (FT) angebunden (funktechnischer Zugangspunkt); Referenzpunkt D3
- FT an Lokalem Netz angeschlossen, enthält VDB und HDB (Visitor und Home Database, Datenbanken mit Informationen zum Nutzer bzw. aktuellem Aufenthaltsort); Referenzpunkt D2
- lokales an globales Netz gebunden; Referenzpunkt D1
- Welche ISO/OSI-Schichten deckt der DECT-Standard ab? Welche Ebenen müssen dabei unterschieden werden?
- es werden die Schichten 1-3 abgedeckt
- Schicht 1: Bitübertragung
- Schicht 2: Medienzugriff und Verbindungssteuerung
- Schicht 3: Netzwerkschicht
- unterscheide C(ontrol)-Plane (Signalisierungsebene, Schicht 1-3) und U(ser)-Plane (Anwendungsebene, Schicht 1-2)
- es werden die Schichten 1-3 abgedeckt
- Welche Komponenten innerhalb eines Datenfelds im DECT-Rahmen können Sie identifizieren? Wozu dienen diese Komponenten?
- Datenfeld in Slot , besteht aus:
- A Feld: Netzsteuerung 64 Bit
- B Feld: Nutzerdaten 320 Bit , unterscheidung in
- protected Mode: alle 64 Bit bekommen 16 Bit Prüfsumme (25,6 Kbit/s)
- unprotected Mode: keine Prüfsumme (32 kbit/s)
- X Feld: zur Schätzung der Übertragunsqualität 4 Bit
- Datenfeld in Slot , besteht aus:
- Welche Identifikationen sind für den Betrieb von DECT relevant?
- Identifikation Fixed Part:
- Radio Fixed Part Identity 40 Bit
- globaler Teil (Kennzeichnung Dienstanbieter) Access Right Identity, 31-36 Bit, mit Access Right Class (A-E)
- lokaler Teil (Identifikation der Basis Station im Verbund) Radio Fixed Part Identity
- Radio Fixed Part Identity 40 Bit
- Identifikation Portable Part:
- International Portable User Identity (IPUI) besteht aus Portable User Type (PUT) und Portable User Number (PUN)
- 16 PUT möglich, 7 definiert PUT-N - PUT-T, abhängig von Berechtigungen bzw. Netznutzung
- IPUI Aufbau von PUT abhängig , Länge 40-100 bit
- Identifikation Fixed Part:
- Wie wird gewährleistet, dass ein Besitzer eines DECT-Mobilgeräts nicht über die DECT-Basisstation seines Nachbarn telefonieren kann?
- Teilnehmer müssen sich authentifizieren (DECT Authentication Module)
- über Challenge Response Verfahren und PP-eigenen Schlüssel wird sichergestellt, dass nur berechtigte PP kommunizieren können
- DECT unterstützt auch die Möglichkeit eines Handovers. Von wem geht der Handover-Wunsch aus? Welche Arten des Handovers müssen unterschieden werden?
- Handover geht von PP aus! (FP kann HO-Wunsch andeuten) unterscheide:
- intracell Handover: gleiches RFP
- intercell Handover: RFP wird gewechselt
- HO nahtlos, für kurze Zeit 2 Verbindungen offen
- Handover geht von PP aus! (FP kann HO-Wunsch andeuten) unterscheide:
- Erläutern Sie den Rufaufbau ausgehend von einem DECT-Mobilgerät.
- Rufanfrage vom PP (Outgoing Call Request) mit Anzahl benötigter Kanäle
- FP empfängt auf unbenutzen Kanäle (max 160ms Verzögerung wegen Rahmendauer bei TDMA)
- FP sendet Liste mit guten Kanälen (Outgoing Call Information), Pilotverbindung steht
- eventuell weiter Kanäle von PP anfordern (Physical Channel Request --> Bestätigung (Physical Channel Confirmation)
- Welche Dienste wurden für DECT spezifiziert? Wodurch wird eine Interoperabilität unterschiedlicher Hersteller von DECT-Geräten sicher gestellt?
- Generic Access Profile (GAP) : MUSS von ALLEN DECT Geräten realisiert werden (Interoperabilität gewährleistet)
- DECT/GSM Interworking (GIP) : FP wird an MSC vom GSM Netz angeschlossen
- ISDN Interworking (IIP oder IAP):
- IAP: FP und PP zusammen als ISDN Gerät
- IIP: PP und FP bilden Verbindung zwischen ISDN-NT und ISDN-Endgerät
- Radio Local Loop Access Profile (RAP): bis zu 5 Kilometer überbrückt ohne Repeater mit Cordless Terminal Adapter
- Cordless Telephone Mobility Access Profile: Roaming zwischen FP
- Data Service Profiles : Profile für verschiedene Datendienste
- Was ist TETRA? Beschreiben Sie die Einsatzmöglichkeiten und die angebotenen Dienste.
- TETRA (Terrestrial Trunked Radio) ist ein Bündelfunkystem
- kurzzeitig eine Frequenz einem Nutzer zugewiesen
- meist lokaler Einsatz, schneller Verbindungsaufbau
- P2P, P2MP , voice data und packet data
- Schnittstelle zu öffentlichen Netzen/Diensten
GSM
- Erläutern Sie technische Aspekte und Leistungsmerkmale des GSM-Systems.
- Kommunikation: Funkkommunikation für Spach- und Datendienste
- Totale Mobilität: Internationale Nutzung
- Erreichbarkeit: Netz übernimmt Lokalisierung
- Hohe Kapazität: Gute Frequenznutzung, kleine Zellen
- Übertragungsqualität: hoch, zuverlässig
- Sicherheitsmaßnahmen: PIN, Chipkarte
- Was bedeutet der Begriff "Roaming"?
- wörtlich: umherwandern, streunen
- Beizeichnet die Möglichkeit in einem anderen als dem Heimnetz GSM-Dienste in Anspruch nehmen zukönnen. Berechtigungen werden übr verschiedene Register geprüft.
- Skizzieren Sie das GSM-Referenzmodell. Welche Referenzpunkte können Sie dabei nennen?
- Skizze siehe Bild
- Schnittstellen:
- U_m: zwischen MS und BTS (Mobile und Funkmast)
- A_bis: zwischen BTS und BSC, offene standardisierte Schnittstelle mit Submultplexkanälen bis 16 kbit/s
- A: zwischen BSC und MSC, offen, standardisiert mit 64kbit/s Nutzkanälen
- Aus welchen Bestandteilen besteht das Funk-Subsystem in GSM und was sind die jeweiligen Aufgaben?
- enthält Mobilfunkstationen(MS) und Base Station Subsystem (BSS)
- MS: Mobilfunkteilnehmer
- BSS binhaltet 2 Komponenten:
- Base Transceiver Station:
- versorgt Funkzelle(n)
- führt Funkkommunikation durch
- Base Station Controller:
- steuert BTS Übertragungen
- verwaltet Netzressourcen
- bildet Um Kanäle auf A Kanäle ab
- Base Transceiver Station:
- Wozu dient das Netzwerk-Subsystem bei GSM?
- übernimmt Vermittlungstechnische Aufgaben, Mobility Management und Systemkontrolle
- beinhaltet:
- Mobile Switching Center (MSC): Verbindungssteuerung vom und zum Mobilteilnehmer über ein Koppelnetz, GatewayMSC (GMSC) verbindet zu anderen Netzen
- Datenbanken:
- Home Location Register (HLR): Zentrale Datenbank für Mobilteilnehmer, Datenaller Funkteilnehmer für eine HL
- Visitor Location Register (VLR): Teilmenge der Nutzerdaten incl. Aufenthaltsort
- Welche Funktionen erfüllt das Betriebs- und Wartungssubsystem bei GSM?
- das Operation SubSystem (OSS) ermöglicht zentralisiertes Betreiben und Warten der Netzelemente, besteht aus
- Authentication Center (AUC): prüft Berechtigungen für VLR, sorgt für Sicherheit und Geheimhaltung der GSM Daten
- Equipment Identity Register (EIR): Gerätedatenbank, enthält Berechtigungen für Geräte, sperren und evtl. lokalisieren von MS
- Operation and Maintenance Center(OMC): verschiedene Kontroll und Bedienfunktionen
- das Operation SubSystem (OSS) ermöglicht zentralisiertes Betreiben und Warten der Netzelemente, besteht aus
- Erklären Sie, wie ein Mobilnetzteilnehmer bei einem ankommenden Anruf gefunden werden kann.
- Anruf zB aus Festnetz kommt zuerst zum (G)MSC
- dieser kontaktiert das HLR welches den zuständigen MSC beim VLR erfragt
- betreffenden MSC kontaktieren, dieser sendet Anfrage an angeschlossene BSS
- Paging in allen betreffenden Netzen, MS antwortet und ist lokalisiert
- Welche Vielfachzugriffsverfahren finden in GSM Anwendung?
- es wird TDMA und FDMA eingesetzt, 8 Zeitschlitze pro TDMA Rahmen 124 200 kHz Kanäle pro Richtung
- Was versteht man unter einem Handover? Welche Arten des Handovers sind bei GSM zu unterscheiden? Wann findet ein Handover statt?
- Handover ist der Wechsel von einem Teil des GSM Netzes in einen Anderen, je nachdem in welcher Tiefe der Wechsel Stattfindet unterscheidet man 4 Arten
- Intracell Handover: Es wird die Frequenz in einer Zelle gewechselt
- Wechsel der BTS: Aktualisierung in BSC nötig
- Wechsel des BSC: Auktualisierung im MSC nötig
- Wechsel des MSC: Aktualisierung von VLR nötig
- die Handoverentscheidung erfolgt auf Grund der Messung der Empfangsqualität verschiedener BTS der Mobile
- überschreitet die Sendeleistung eines nichtverwendeten BTS die der aktuellen (HO-Margin) wird der Handover eingeleitet
- Handover ist der Wechsel von einem Teil des GSM Netzes in einen Anderen, je nachdem in welcher Tiefe der Wechsel Stattfindet unterscheidet man 4 Arten
- Was können Sie zu Sicherheitsvorkehrungen in GSM sagen?
- Zugangskontrolle:
- PIN eingeben in MS
- Challenge Response Verfahren im Netzwerk
- Vertraulichkeit:
- Sprache und DAten nach Authentisierung verschlüsselt
- Anonymität:
- temporäre Teilnehmerkennung, bei jedem Update neu, verschlüsselt übertragen
- ABER: alle Verfahren offengelegt, nicht immer das stärkste Verfahren eingesetzt
- Zugangskontrolle:
Datendienste in GSM
- Welche GSM-Datendienste kennen Sie? Welche Übertragungsraten lassen sich jeweils erreichen?
- herkömmlicher GSM Datendienst bis 14,4 kbit/s mit verbesserter Kanalkodierung
- HSCSD bis 57,6 kbit/s
- GPRS bis 115 kbit/s
- Worauf basiert der "High-Speed Circuit Switched Data"-Dienst?
- basiert auf Belegung mehrerer Zeitschlitze
- Was ist der große Vorteil des "General Packet Radio Service"? Warum konnte dieser Dienst nicht kurzfristig eingeführt werden?
- Vorteil: relativ hohe Datenrate, Abrechnung nach Datenmenge, anders als bei HSCSD ist nur dann eine Verbindung wirklich offen wenn Daten anliegen sonst nur virtuell
- langsame Einführung: eventuell wegen Umbauten am Festnetz um die Technologie zu unterstützen?
- Beschreiben Sie die GPRS-Architektur und die hierfür definierten Schnittstellen.
- zusätzlich zum herkömmlichen GSM Netzanteil werden neue Komponenten definiert:
- GPRS Register (GR): beinhaltet Nutzeradressen, im HLR enthalten
- GPRS Support Nodes (GSN):
- Serving GSN (SGSN): unterstützt MSC direkt über Schnittstelle G_b mit BSS verbunden
- Gateway GSN (GGSN): umsetzung Packet Data Network (PDN) und GPRS ; Schnittstelle zu SGSN G_n und zu PDN G_i
- zusätzlich zum herkömmlichen GSM Netzanteil werden neue Komponenten definiert:
- Welche Geräteklassen können Sie hinsichtlich der Nutzung von GPRS unterscheiden?
- 3 Klassen:
- Klasse A: simultant GPRS und GSM Dienste
- Klasse B: simultane Anmeldung und Überwachung GSM und GPRS aber nur separat nutzbar
- Klasse C: separate Nutzung von GSM und GPRS (ausschließlich SMS)
- 3 Klassen:
- Was können Sie über die Bereitstellung von QoS für GPRS sagen?
- 3 QoS Klassen für Zuverlässigkeit , Klasse 1 sehr zuverlässig 10^-9, Klasse 3 Paketverlust 10^-2
- 4 Klassen für Verzögerung , trotz höchster Klasse nicht weniger als 0.5 s
- Wofür wird bei GPRS ein Session-Management benötigt?
- MS ist während einer Session in GPRS Netz eingebucht, hat eine temporäre Adresse (T-MSI), verschiedene EInstellungen z.B. QoS
- tatsächliche Übertragung nur bei anliegenden Daten, sonst Updatemeldungen z.B. für Aufenthaltsort
- Beschreiben Sie die Protokollarchitektur, die für GPRS definiert wurde. Was ist die Funktion der jeweiligen Protokolle?
- von oben nach unten:
- SNDCP: SubNetwork Dependent Convergence Protocol
- anpassen des Vekehrs von oben an GPRS Link
- Multiplexen verschiedener IP Verbindungen, Kompression, Verschlüsselung
- LLC: Logical Link Control
- gesicherte Schicht 2 Verbindung
- Flusssteuerung, Fehlerkorrektur, ARQ, FEC
- RLC: Radio Link Control
- Funkkanal überwachen, aufbauen abbauen
- MAC: Medium Access Control
- Umsetzung Leitungs- Paketvermittlung
- welche Kanäle verwenden?
- verfügbare Slots nutzen
- Funk: physikalische Funkverbindung
- Beschreiben Sie grob die Wegewahl bei GPRS? Welche Adressen sind relevant, wenn Sie mit ihrem GPRS-Mobilgerät im Internet surfen wollen? Welche Knoten sorgen dabei für die Adressabbildung?
- Pakete von der MS über BSC zum nächsten SGSN weiterleiten
- dieser leitet das Paket an das zugehörige Gateway (GGSN) weiter
- relevante Adresse TLLI, NSAPI und IP Adresse
- Knoten für Adressabbildung sind:
- MS: Adresse von IP nach TLLI + NSAPI
- SGSN: Adressumsetzung von Funklink zum GGSN und umgekehrt
- GGSN: Adressumsetzung von IP zum SGSN und umgekehrt
- Welche logischen Kanäle können Sie grob bei GPRS unterscheiden?
- Signalisierungskanäle und Verkehrskanäle
- Warum kann die herkömmliche Architektur, die sich im Internet für das World-Wide Web durchgesetzt hat, nicht einfach für drahtlos angebundene mobile Endgeräte übernommen werden?
- Welche Probleme haben kleine mobile Endgeräte wie PDAs mit "normalen" Web-Seiten?
- kleine Displays --> Darstellung problematisch
- Was ist in den WAP-Standards alles beinhaltet?
- alle Schichten von der Transport- bis zur Anwendungsschicht
- Mit welchem Protokoll können Sie das Wireless Datagram Protocol vergleichen?
- vergleichbar mit UDP
- Was ist die Aufgabe von WTLS?
- es ist ein Transportlayer Security Protokoll und realisiert Verschlüsselung und Authentifizierung
- Was soll das Wireless Session Protocol behandeln? In welche Schicht des ISO/OSI-Basisreferenzmodells könnte dieses Protokoll eingeordnet werden?
- es hat die Aufgabe verschiedene Sessions zu managen
- es könnte in der Session Layer eingeordnet werden
- Was versteht man unter einem "Push"-Dienst? Was wäre das Gegenteil davon?
- Darunterversteht man, das Daten zum Gerät gesendet werden ohne Anfrage
- das Gegenteil ist der "Pull"-Dienst
- Charakterisieren Sie grob die Wireless Markup Language.
- stark vereinfachte Form von HTML basierend auf XML
- stellt veränderliche Inhalte auf Mobiltelefonen dar
- maximale Größe 1600 Byte um ältere Handys nicht zu überfordern
Dritte und vierte Mobilfunkgeneration
- Beschreiben Sie die Entwicklung hin zur vierten Mobilfunkgeneration. Was sind die jeweils ausschlaggebenden Unterschiede zum Übergang in eine neue Generation?
- drastische Erhöhung der Datenrate
- Wie hängen IMT-2000 und UMTS zusammen?
- UMTS ist Teil der IMT-2000 Familie
- Welche drei Komponenten sind bei der UMTS-Architektur zu unterscheiden. Erläutern Sie kurz die jeweiligen Funktionen. Wie werden die einzelnen Komponenten weiter unterteilt und welche Schnittstellen wurden definiert?
- User Equipment (UE)| Schnittstelle U_u | UTRAN (UMTS Radio Access Network) | Schnittstelle I_u | Core Network (CN)
- UE: USIM Domain | C_u Schnittstelle | Mobile Equipment Domain
- CN: besteht aus Serving Network Domain verbunden mit :
- Home Network Domain | SS Z_u
- Transit Network Domain | SS Y_u
- User Equipment (UE)| Schnittstelle U_u | UTRAN (UMTS Radio Access Network) | Schnittstelle I_u | Core Network (CN)
- Beschreiben Sie die UTRAN-Architektur. Welche Duplex-Verfahren finden hierbei Anwendung?
- RNC: Radio Network Controller
- RNS: Radio Network Subsystem
- Duplex verfahren TDD und FDD
- Welche Komponenten sind im Core-Netz zu unterscheiden? Welche Vermittlungsarten werden dort unterstützt?
- Circuit Switched Domain:
- Leitungsvermittlung
- Ressourcenreservierung beim Verbindungsaufbau
- GSM-Komponenten
- Packet Switched Domain:
- Paketvermittlung
- GPRS Komponenten
- Circuit Switched Domain:
- UMTS zeichnet sich durch Macro-Diversity aus. Erklären Sie diese Eigenschaft. Was wird hierdurch ermöglicht?
- Daten auf verschiedenen Kanälen senden
- ermöglicht Softhandover ( nur FDD Modus)
- UMTS-Zellen können atmen. Was ist hierunter zu verstehen?
- Zellgröße korreliert mit Teinehmerzahl
- mehr Teilnehmer = kleinere Zellausdehnung
- auf Grund von Rauschen durch Interferenz können Signale nicht genug verstärkt werden
- Beschränkung der Teilnehmerzahl notwendig
- Was steht hinter dem Konzept des Virtual Home Environments?
- Nutzer kann auf personalisierte Dienste unabhängig vom Standort, Zugangsnetz oder Endgerät zugreifen
- Anbieter kann Dienste bieten die sich an Gerät anpassen
- Internet Dienste integrieren
- Welches Ziel haben sich Mobilfunksysteme der vierten Generation gesetzt?
- breitbandigen Zugang zum Multimediafestnetz DAtenraten 2Mbps - 155Mbps
- Was verstehen Sie im Zusammenhang mit Mobilfunksystemen der vierten Generation unter Adaptivität? Auf welchen Schichten muss diese stattfinden?
- Jedes Endgerät soll unabhängig vom aktuellen Zugang am Multinetwork Teilnehmen können
- Adaptationlayer oberhalb von IP?
Ad-hoc-Netze
- Was versteht man unter ad-hoc-Netzen und welche Eigenschaften weisen diese auf? Welchen Netzaufbau gibt es sonst noch?
- Gegensatz zu Infrastrukturnetzen (Kommunikation über zentrale Basisstation, die fest installiert ist)
- ad-hoc Netze kommen ohne zentrale Einrichtung aus
- dynamischer Zusammenschluß mobiler Endgeräte
- bedarf keiner Infrastuktur, keine vorherige Planung
- dezentrales Netzmanagement (self-creating, self-organizing. self-administering)
- --> dynamische Topologie, Flexibilität, aber auch hohe Komplexität
- Endgeräte kommunizieren direkt miteinander, Multihop-Verbindungen, eigenständige Routenwahl
- Welche Standards kennen Sie für ad-hoc-Netze? Worin unterscheiden sich diese?
- WLAN (802.11)
- HIPERLAN 1
- Bluetooth
- Unterschiede: Geschwindigkeit, Reichweite, Einsatzgebiete, Netzgröße
- Was ist ein "Piconetz"?
- Netzwerk bei Bluetooth: Geräte, die stets gemeinsam auf dieselbe neue Frequenz wechseln, max. 8 Geräte (1 Master, 7 Slaves)
- Warum kann in einem Ad-hoc-Netz nicht einfach CSMA-CD eingesetzt werden?
- eingeschränkte Sendereichweite
- Kommunikation über mehrere Hops
- Kollision kann nicht festgestellt werden
- Was macht die Wegewahl in ad-hoc-Netzen so kompliziert?
- hohe Dynamik des Netzes, Knoten kommen hinzu/verlassen das Netz
- eindeutige Adressierung der Netzteilnehmer
- effektive Nutzung der Ressourcen (sparsam)
- Störungen auf dem Funkkanal
- Wie können Sie die Wegewahlverfahren in ad-hoc-Netzen klassifizieren?
- Table Driven
- basierend auf Distance Vector (RIP) bzw. Link State (OSPF) Routing
- proaktiv, Informationen in Routingtabellen, Updates nötig
- Nachteil: Dauer zwischen Updates beeinflußt Mobilität (zu lang = Informationen alt, zu kurz = hohe Verkehrslast durch Updates)
- Source-initiated On-demand Driven
- Route wird erst ermittelt, wenn vom Sender benötigt
- reaktiv
- Nachteile: Dauer Verbindungsaufbau größer, flooding (alle Geräte im Netz erhalten ein Route Request)
- Was versteht man unter einem reaktiven Routing-Verfahren?
- Route wird erst ermittelt, wenn vom Sender benötigt (s.o.)
- Wie würden Sie Dienstgüte in ad-hoc-Routingverfahren berücksichtigen?
- da keine Garantien möglich gleichzeitige Nutzung mehrerer Wege am besten
- aber hoher Overhead, Ressourcenverbrauch, Komplexität
- Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden, wenn Sie Interoperabilität mit anderen Netzen fordern?
- Zugang zu anderem Netz muß vorhanden sein (Gateway in Form eines APs oder mobilen Endgeräts)
- Übersetzung zwischen ad-hoc Netz und anderem Netz muß gewährleistet sein
- Warum haben sich ad-hoc-Netze noch nicht im Wirkbetrieb durchgesetzt? Welche Vorteile könnte die Einführung von ad-hoc-Netzen haben?
- viele offene Fragen (Sicherheit, warum soll ich für andere Pakete weiterleiten -> eigener Nutzen, Abrechnung, ...)
- "Es gibt gegenwärtig kein Routing-Protokoll, das alle geforderten Anforderungen erfüllt"
- Vorteile: Katastrophengebiete ohne Infrastruktur, ubiquitous Computing (allgegenwärtig)
- aktueller Forschungsschwerpunkt und -bedarf
IrDA und Bluetooth
- Welche Varianten in der Bitübertragungsschicht wurden für IrDA genormt und wie unterscheiden diese sich?
- Serial IR Physical Layer (SIR)
- Anschluß der IrDA-SIR Hardware an die serielle Schnittstelle eines PCs - 115.200 bit/s
- asynchroner Zeichenstrom (Startbit, 8 Datenbits, Paritätsbit, Stoppbit), Halbduplex-Betrieb
- Fast IR Physical Layer (FIR)
- höhere Übertragungsraten (1,15 - 4 MBit/s)
- benötigt speziellen Controller, besondere Modulation
- Very Fast IR Physical Layer (VFIR)
- maximal 16MBit/s
- Charakterisieren Sie den Datenaustausch auf der Sicherungsschicht in IrDA! Welches Prinzip liegt diesem Datenaustausch zugrunde?
- zuverlässiger Datentransfer auf Basis eines HDLC-Derivats (High-Level Data Link Control)
- Master-Slave-Prinzip
- Primary Station verantwortlich für Verbundungsaufbau, Datentransfer, Flußkontrolle, Behandlung von Übertragungsfehlern (z.B. PC, PDA)
- Secondary Station sendet nur wenn angesprochen (z.B. Drucker)
- Was ist TinyTP und warum wurde es innerhalb IrDA definiert?
- Tiny Transport Protocol - Transportschicht für IrDA
- Flußkontrolle für einzelne Verbindungen
- Segmentierung & Reassemblierung
- verbindungsorientiert (TTP_Connect, TTP_Disconnect)
- Datentransfer (TTP_Data, TTP_UData)
- Was wurde mit IrCOMM bezweckt?
- Emulation einer seriellen oder parallelen Schnittstelle über IrLMP/IrLAP
- keine großen Änderungen an Anwendungen, die vorher drahtgebunden liefen
- Wie sind Bluetooth-Netze aufgebaut? Unterscheiden Sie die zwei vorgestellten Netztypen.
- Piconetz : 1 Master bis zu 7 Slaves
- Scatternets: aneinandergrenzende Pikonetze, min. 1 Vermittlerknoten der in 2 Netzen teilnimmt
- Welche Arten von Kanälen stellt Bluetooth an der Luftschnittstelle zur Verfügung und wie unterscheiden sich diese?
- Synchronous Connection-Oriented (SCO)
- bis zu drei synchrone Sprachkanäle mit 64kBit/s bidirektional verfügbar
- feste Intervalle für Slots (2 Slots: einer Vorwärts-/ einer Rückrichtung)
- Asynchronous Connection-Less (ACL)
- symmetrisch (max. 432,6kBit/s) oder asymmetrisch (max. 721kBit/s eine Richtung und 57,6kBit/s die andere Richtung)
- paketvermittelt, Punkt-zu-Mehrpunkt, Master kontrolliert Kanal durch (implizites) Polling
- Bluetooth verwendet Freuqency Hopping zur Übertragung der Daten. Erläutern Sie genau, wie die Frequenzsprungfolge zustande kommt. Wie häufig wird die Frequenz gewechselt? Gibt es auch Ausnahmen?
- Frequency Hopping Spread Spectrum, 1600 Sprünge pro Sekunde
- Time Division Duplex, Slotlänge 625µs, pro Slot feste Frequenz
- Frequenzsprungfolge aus Master ID und Clock berechnet
- Erklären Sie, wie Automatic Repeat Request (ARQ) bei Bluetooth funktioniert.
- jedes Paket wird im nächsten Slot bestätigt (ARQN=1) oder als fehlerhaft empfangen gekennzeichnet (ARQN=0)
- bei fehlerhaften Sendung wird Paket mit gleicher Sequenznummer wiederholt
- Wie kommt eine Bluetooth-Verbindung zustande?
- 32 Wake-up Frequenzen, hängen vom Gerät ab
- im Standby hören Geräte diese Frequenzen nach PAGE-Message ab (Msg muß korrekten Access Code enthalten)
- Synchronisation der Sprungsequenzen
- Datenaustausch
- Nennen Sie verschiedene Bluetooth-fähige Endgeräte. Wodurch wird ihre Funktionalität bestimmt?
- Headsets, Handys, ...
- Funktionalität abhängig von implementierten Protokollfunktionen (?!)
Drahtlose lokale Netze
- Welche Vorteile sehen Sie bei der Nutzung drahtloser lokaler Netze, welche Nachteile müssen in Kauf genommen werden?
- Vorteile:
- räumliche Flexibilität im Empfangsbereich
- Ad-hoc Netze ohne vorherige Planung möglich
- keine Verkabelungsprobleme (z.B. historische Gebäude, Ästhetik)
- unanfälliger gegen Katastrophen (z.B. Stecker ziehen, ...)
- Nachteile:
- vergleichsweise niedrige Übertragungsraten (54-100MBit/s, Kabel 1GBit/s)
- nationale Restriktionen beim Funkkanal
- Welches Frequenzband wird heutzutage bei drahtlosen lokalen Netzen überwiegend genutzt? Welche Gründe können Sie dafür nennen und welche Probleme können dabei auftreten?
- 2,4 bzw. 5GHz
- in den meisten Ländern frei nutzbar
- Probleme: Interferenzen mit anderen Geräten in diesem Bereich (z.B. Microwelle), keine Garantien da frei nutzbar
- Welche ISO/OSI-Schichten sind vom IEEE802.11-Standard betroffen? Welche Schichten wurden für 802.11 entworfen und was ist -- ganz grob -- ihre Aufgabe?
- Schicht 1 (PHY) und 2 (MAC) für Funksystem angepasst, darüberliegende Schichten ohne Veränderung
- MAC
- Medium Access Control: Zugriffsmechanismuns, Fragmentierung, Verschlüsselung
- MAC Management: Synchronisierung, Roaming, MIB, Power
- PHY
- PLCP - Physical Layer Convergence Protocol: Clear Channel Assessment Signal (Carrier Sense)
- PMD - Physical Medium Dependent: Modulation, Codierung
- PHY Management: Kanalwahl, MIB
- Erklären Sie das Hidden-Node-Problem! Wie kann dies umgangen werden?
- A --- B --- C
- A möchte zu B senden, C sendet bereicht zu B --> Kollision bei B
- Lösung: Einführung RTS/CTS (Ready/Clear to send)
- Wie kommt es zum Exposed-Node-Problem?
- A --- B - C --- D
- B sendet zu A, C möchte zu D senden
- C kann den von B verwendeten Kanal nicht benutzen, obwohl A gar nicht in Reichweite von C
- freie Kapazitäten bleiben ungenutzt
- Welche drei Zugriffsarten können Sie bei IEEE 802.11 unterscheiden? Erläutern Sie die einzelnen Zugriffsarten. Welche Zielstellungen werden jeweils verfolgt?
- Distributed Foundation Wireless MAC (DFWMAC):
- DFWMAC-DCF CSMA/CA: Carrier Sense Multiple Access mit Collision Avoidance - Kollisionsvermeidung durch zufälligen "backoff"-Mechanismus, Empfangsbestätigung durch ACK
- DFWMAC-DCF mit RTS/CTS - Vermeidung des Problems "versteckter" Endgeräte
- DFWMAC-PCF: Point Coordination Function, Polling-Verfahren mit einer Liste um Access Point
- Bei IEEE 802.11 werden drei verschieden lange Abstände zwischen den Rahmen unterschieden. Erklären Sie, wozu dies nützt.
- SIFS - Short Inter Frame Spacing: höchste Priorität für ACK, CTS, Antwort auf Polling
- PIFS - PCF IFS: mittlere Priorität, für zeitbegrenzte Dienste mittels PCF (Point Coordination Function)
- DIFS - DCF IFS: niedrigste Priorität, für asynchrone Datendienste (DCF=Distributed Coordination Function)
- Wozu sind in IEEE802.11 Mechanismen zur Synchronisierung vorhanden? Erläutern Sie, wie diese Synchronisierung vonstatten geht, wobei Sie zwischen ad-hoc- und Infrastrukturnetzen unterscheiden sollten.
- siehe Folie 282 / 283
- Wozu dient die Timing Synchronization Function? Wie hilft diese, die Batterielebensdauer zu verlängern?
- Synchronisation der einzelnen Teilnehmer untereinander
- können lange Zeit schlafen um Energie zu sparen, Aufwachen zu festen Zeiten um zu hören ob Daten für sie vorliegen
- IEEE 802.11 unterstützt das Roaming von Stationen zwischen verschiedenen WLANs. Erläutern Sie die Vorgehensweise, wenn eine Mobilstation versucht, sich einem WLAN anzuschließen.
- Scanning - Abtasten der Umgebung, Suchen nach weiteren APs
- Reassociation Request - Anfrage an APs stellen
- Reassociation Response - bei Erfolg (AP hat geantwortet) nimmt Station teil, bei Misserfolg weiterhin Scanning
- AP akzeptiert Reassociation Request - Anzeigen der neuen Station an Distributed System, Aktualisierung der Daten (wer ist wo), Benachrichtigung des alten APs durch Distribited System
- Was zeichnet die HIPERLAN-Familie aus?
- verschiedene Standards für verschiedene Anforderungen (Reichweite, Bandbreite, Dienstgüte)
- siehe Bild
- Welche Dienste und Protokolle finden sich in HIPERLAN-1? Auf welchen Schichten des ISO/OSI-Basisreferenzmodells arbeitet daher dieser Standard?
- CAC-Dienst (Channel Access Control): Definition eines Kommunikationsdienstes über ein geteiltes Medium, Spezifikation von Zugriffsprioritäten, Abstraktion von Mediencharakteristika
- MAC-Protokoll: realisiert CAC-Dienst
- CAC-Protokoll: stellt CAC-Dienst zur Verfügung
- Physical Protocol: Übetragungs- und Empfangsmechanismen, Kanazugriff
- MAC + CAC = Sicherungsschicht, Physical Layer = Bitübertragungsschicht
- HIPERLAN-1 unterstützt Übertragungsraten bis zu 23,5 MB/s, was ein enormer Energieaufwand für die einzelnen Mobilstationen bedeutet. Welche Vorgehensweise wird daher bei der Übertragung von Daten angewandt?
- Paketkopf mit niedrigerer Datenrate gesendet, enthällt alle Informationen über Empfänger der Nachricht
- nur betroffene Empfänger fahren mit Empfang fort
- Welche Managementstrukturen werden benötigt, wenn HIPERLAN-1 in einem ad-hoc-Netz verwendet werden soll.
- jeder Knoten benötigt Information Datenbasen (Routing, Neighbour, Hello, Alias, Topology, ...)
Satellitenkommunikation
- Welche Generationen von Nachrichtensatelliten können Sie unterscheiden?
- feste Satellitenkommunikationssysteme
- Kommunikation zwischen Satellit und fester Erdstation
- mobile Satellitenkommunikationssysteme
- Satellit <--> Erdstation
- Satellit <--> Mobilstation (z.B. Schiffe, Flugzeuge)
- portable Satellitenkommunikationssysteme
- Kommunikation direkt mit Mobilterminals
- Beschreiben Sie den Aufbau eines Satellitensystems.
- siehe Bild
- Wie hängen Umlaufbahn und Umlaufdauer eines Satelliten zusammen? Wodurch ist dieser Zusammenhang bedingt?
- bei kreisförmigen Umlaufbahnen muß Abstand zur Erdoberfläche immer gleich sein
- Erdanziehungskraft muß gleich Fliehkraft sein
- Umlaufbahn r ist proportional zur Umlaufdauer
- Welche Typen von Umlaufbahnen gibt es? Wodurch sind diese entstanden?
- kreisförmig
- GEO - geostationärer Orbit, ~36.000km Höhe
- LEO - low earth orbit, 700-2.000km Höhe
- MEO - medium earth orbit, 6.000-20.000km Höhe
- jeweils zwischen den Orbits Van-Allen-Gürtel, ionisierte Teilchen --> Satellitenbetrieb nicht möglich
- elliptisch
- HEO - high elliptical orbit
- Was versteht man unter Inklination und unter Elevation?
- Inklination: Neigung des Orbits gegenüber dem Äquator
- Elevation: Erhebungswinkel des Satelliten über Horizont
- Mindestanforderung für Kommunikation: >10°
- Was können Sie über die Übertragungsleistung von Satelliten aussagen? Wovon ist diese abhängig?
- Dämpfung und empfangene Leistung von vier Werten bestimmt:
- Sendeleistung, Antennengewinn Sender & Empfänger, Anstand Sender-Empfänger
- weitere Probleme: schwankende Signalstärke durch Mehrwegeausbreitung, Unterbrechungen durch Abschattung
- Was sind Uplink und Downlink? Wie sind diese üblicherweise bei Satellitensystemen realisiert?
- Downlink: Kanal vom Satelliten zur Erde
- Uplink: Kanal von der Erde zum Satelliten
- Realisierung über verschiedene Frequenzbereiche (Bsp.: C-Band, Uplink 6GHz, Downlink 4GHz)
- Welche Satellitenzugriffsverfahren kennen Sie?
- allgemein:
- Space Division Multiple Access (SDMA)
- Einteilung des Rauns in Sektoren durch gerichtete Antennen (vgl. Zellenstruktur)
- Frequnecy Division Multiple Access (FDMA)
- zeitlich gesteuerte Zuordnung eines Übertragungskanals zu einer Frequenz
- Zuordnung permanent (Rundfunk), langsames Springen (GSM) oder schnelles Springen möglich
- Time Division Multiple Access (TDMA)
- zeitlich gesteuertes Zugriffsrecht eines Übetragungskanals auf eine feste Frequenz
- Code Division Multiple Access (CDMA)
- Verwendung unterschiedlicher Codes je Übertragungskanal auf gleicher Frequenz
- Space Division Multiple Access (SDMA)
- spezielle Satellitenzugriffsverfahren:
- Demand Assigned Multiple Access (DAMA) mit expliziter Reservierung:
- zuerst ALOHA Modus: Zeitschlitze reservieren über Slotted-ALOHA Zugriff
- dann Reserved -Modus: DAtenübertragung in reservierten Zeitschlitzen
- Packet Reservation MA (PRMA):
- leere Zeitschlitze über Slotted ALOHA belegt
- solange Zeitschlitz in Benutzung ist er reserviert
- ist er 1 Übertragung lang frei : wieder Slotted ALOHA
- Reservation-TDMA:
- jeder von N Sendern kriegt kurzen Zeitschlitz für Reservierung in seinem Datenbereich mit k Datenschlitzen
- es gibt also N*k Schlitze, wird einer nicht reserviert werden diese z.B: über Round Robin weiterverteilt
- Demand Assigned Multiple Access (DAMA) mit expliziter Reservierung:
- allgemein:
- Welche Wegewahl-Probleme entstehen in Satellitensystemen?
- Lokalisierung der mobilen Teilnehmer
- Vermittlung einer Kommunikationsverbindung
- Gesprächsübergabe (Handover)
- In welchen Typen von Satellitensystemen ist ein Handover notwendig? Welche Formen können dabei unterschieden werden?
- notwendig bei LEOs und MEOs
- Satelliten bewegen sich relativ zur Erdoberfläche --> sind nur bestimmte Zeit an einem Ort sichtbar
- Formen:
- Intrasatelliten-Handover: Handover innerhalb eines Satelliten (zwischen zwei Zellen)
- Intersatelliten-Handover: Handover zwischen zwei Satelliten
- Gateway-Handover: Mobilstation noch im Footprint des Satelliten, aber Gateway nicht mehr im Footprint
- Intersystem-Handover: Wechsel einer Verbindung von terrestrischen Zelle zu Satellitenzelle
- Vergleichen Sie GEO-, LEO- und MEO-Systeme hinsichtlich der Anzahl benötigter Satelliten, der Häufigkeit von Handover-Vorgängen und der Umlaufdauer der Satelliten.
- GEO: Satelliten 3-4, kein Handover, Umlaufdauer 24h, Bsp: Inmarsat
- LEO: Satelliten mind. 50, häufige Handover (Sichtbarkeit eines Satelliten 10-40min), geringe Umlaufdauer, Bsp: Iridium, Globalstar
- MEO: Satelliten ~10, wenige Handover, mittlere Umlaufdauer, Bsp: ICO
- Wie kann ein Internetzugang über Satellit realisiert werden?
- Satellitenschüssel direkt am eigenen Haus
- Kabelverbindung zum Provider/Ortssammelstelle und von dort zum Satelliten